Umbau- und Modernisierungsarbeiten abgeschlossen

Nach einjähriger Planungsphase und rund 14-wöchiger Implementierung kam die neue LED-Technik beim ersten Saison-Heimspiel der Rhein-Neckar Löwen vergangenen Sonntag erfolgreich zum Einsatz. Die neuen Elemente, bestehend aus Videowürfel, Bottom Ring, Top Ring und Fascia Board gelten europaweit als umfassendste LED-Konstruktion und der Top Ring ist bis dato einzigartig in Deutschland.
Am Glasanbau vor dem VIP-Eingang tätigen die Handwerker noch einige letzte Handgriffe, bevor dieser beim morgigen Eishockey-Derby der Adler Mannheim gegen die Löwen Frankfurt eingeweiht wird.

In den vergangenen Wochen haben viele Fans und Besucher den Fortschritt der Umbaumaßnahmen beobachtet und im Internet heiß darüber diskutiert: Mit dem Abschluss der Modernisierungsarbeiten ist nun ein Großteil der Geheimnisse gelüftet. Ja, der Würfel ist größer, das Bild ist viel schärfer und es gibt auch neue Elemente. Was dem Großteil der Fans noch nicht bekannt sein dürfte, ist die beeindruckende Wirkung der neuen Gesamtkonstruktion, von deren Ausmaß sich ab sofort jeder selbst, vorwiegend bei allen Eishockey- und Handballspielen, in der SAP Arena überzeugen kann. „Wir sind froh, dass beide Projekte pünktlich zu Saisonbeginn abgeschlossen sind. Der knappe Zeitplan für die operative Umsetzung, der veranstaltungsbedingt keinen Spielraum nach hinten zuließ, war eine besondere Herausforderung“, berichtet Markus Wincher, der die technische Leitung des Umbaus seitens der SAP Arena inne hat. Rund fünf Millionen Euro investierte die Besitzgesellschaft der SAP Arena in das Gesamtpaket aus neuer LED-Technik, stilvollem Glasanbau vor dem VIP-Eingang und passend dazu umgestaltetem VIP-Foyer. „Es ist schön, nach dieser intensiven Planungs- und Umsetzungsphase das gelungene Endprodukt vor Augen zu haben“, beurteilt Daniel Hopp, Geschäftsführer der SAP Arena, das Ergebnis der Arbeiten. Bereits seit 2011 beschäftigte er sich mit der Frage, wie die Arena sich auch in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren fit und modern am Markt behaupten kann. „Als wir 2005 die SAP Arena eröffneten, war das Fascia Board quasi einmalig in Europa. Mit der neuen, hochmodernen LED-Konstruktion können wir diese Technologieführerschaft im Arenen-Markt auch 2014 wieder für uns beanspruchen. Wir haben definitiv etwas geschaffen, das weit über die Grenzen von Deutschland für Aufsehen sorgen wird“, erklärt Daniel Hopp sichtlich stolz.

Die augenscheinlichste Veränderung in der Arena thront als hoch erhabenes Oval über dem Videowürfel und hat sich aus diesem Grund bereits den Spitznamen „Heiligenschein“ eingefangen. Mit einem Umfang von 100 Metern, bestehend aus 300 einzelnen Modulen, ist das LED-Oval, der Top Ring, perfekt in die Mitte der SAP Arena integriert - der Clou dabei - er ist sowohl, von innen als auch von außen mit einem Pixelabstand von zehn Millimetern bespielbar. Der neue Videowürfel präsentiert sich aufgrund der bewusst fehlenden Seitenverblendungen in ungewohnter Leichtigkeit. „Dass die LED-Screens des Würfels für sich einzeln, frei hängen, war mir persönlich sehr wichtig“, erläutert Daniel Hopp die Veränderung. „Auf diese Weise wirkt er trotz einer Bildfläche von 25 qm, ohne das Score-Board gerechnet, im Vergleich zu den vorherigen 17 qm locker und luftig“. Spezielle „black-face“-LEDs sorgen darüber hinaus für einen maximalen Kontrast. Direkt unterhalb des Würfels wurde mit dem Bottom Ring, der eine Länge von 30 Metern misst, ebenfalls ein zusätzliches Element integriert. Der neue Videowürfel sieht jedoch nicht nur leichter aus, er ist es tatsächlich auch. Würfel und Bottom Ring bringen insgesamt 13 Tonnen auf die Waage, so viel wie vier gängige LKW, und sind damit zusammen immer noch zwei Tonnen leichter als das Vorgängermodell. Messerscharfe Bildqualität verspricht zukünftig auch das 270 Meter lange Fascia-Board, das sich wie eine Bande oberhalb des Logenranges entlangzieht. Auch hier wurde der Pixelabstand von ehemals 22 Millimeter auf zehn Millimeter verdichtet.

 

Die VIP-Gäste werden ab sofort mit einer neuen, modernen Empfangssituation in der SAP Arena begrüßt. Rechts und links neben Treppenhaus E flankieren zwei wolkengleiche, geschwungene Glasanbauten die Gebäudefassade und schaffen so einen stilvollen, vorgelagerten Aufenthaltsbereich. Das eigentliche Highlight der Anbauten wird jedoch erst bei Eintritt der Dämmerung sichtbar, denn zwischen den doppelten Glaswänden sitzen mehrere hundert LED-Leuchten, welche die Wolkenpavillions in unterschiedlichen Farben zum Strahlen bringen. Auch der VIP-Check-in hat eine geschwungene Rundumerneuerung erhalten. Hier sticht vor allem die Monitorwand, bestehend aus 24 steglosen Bildschirmen, auf einer Fläche von 14 qm, ins Auge. „Architektonisch und bautechnisch bewegen wir uns mit dem jetzigen VIP-Empfang auf einem modernen und äußerst hochwertigen Level“, freut sich Daniel Hopp sichtlich über die gelungene Gebäudeerweiterung. „Mit dem VIP-Anbau können wir unseren Partnern einen zusätzlichen Service bieten und runden unser Hospitality-Angebot optimal ab.“

 

Den Gesamtprozess der Umbaumaßnahmen beurteilt Daniel Hopp durchweg positiv: „Wir haben zuverlässige Firmen, Bauleiter, Architekten und selbstverständlich auch Arena-Kollegen, die viel Zeit und Engagement in die Modernisierungen gesteckt haben.“ Mit Abschluss der Umbauarbeiten, starten jedoch schon wieder weitere Projekte. In den kommenden Wochen werden die Planungen für das im nächsten Jahr anstehende zehnjährige Jubiläum der SAP Arena vorangetrieben. „Jeder soll mitbekommen, dass wir einen runden Geburtstag feiern und dass wir uns freuen, in einer so tollen Umgebung, wie der Metropolregion Rhein-Neckar, beheimatet zu sein“, skizziert der 33-Jährige grob das Vorhaben. Außerdem stehen im kommenden Jahr die Renovierung des Business Clubs und weitere Verbesserungen rund um den Arena-Betrieb an. Getreu dem Motto „Es gibt immer etwas zu tun“ schmunzelt er abschließend: „Das Planungsteam ist bereits wieder aktiv, um auch die Sommermonate in 2015 sinnvoll zu nutzen.“