Die Harder13 Cup-Teilnehmer im Portrait: Eintracht Frankfurt

Am 04. Januar 2015 fällt der Startschuss für die neunte Auflage des Harder13 Cups und mit dabei ist Bundesligist Eintracht Frankfurt. Die Hessen zählen neben dem 1. FC Kaiserslautern zu den „Rückkehrern“ und sorgen damit nicht nur für frischen Wind, sondern auch für einen Hauch von Bundesligaatmosphäre in der Mannheimer SAP Arena. Die Eintracht blickt auf eine 115-jährige Vereinsgeschichte zurück, die wir heute vorstellen möchten.

Im Herzen von Europa

Als sich am Abend des 8. März 1899 fünfzehn fußballbegeisterte Frankfurter in einer Gaststätte des Hauptbahnhofs zusammensetzten und den Frankfurter Fußballclub Victoria gründeten, ahnten sie wohl noch nicht, dass sie in diesen Momenten Sportgeschichte schrieben. Der Fußball steckte damals in Deutschland noch in den Kinderschuhen: Gespielt wurde in Frankfurt auf der Hundswiese, einer Vorstadtwiese auf Höhe der Miquelallee, die Tore mussten noch selbst aufgebaut werden und den DFB gab es noch gar nicht. In den Jahren vor der Jahrhundertwende gründeten sich am Main zahlreiche Fußballclubs, unter anderem  Victoria, Kickers und der heutige FSV Frankfurt.

1911 schlossen sich Victoria und Kickers zum Frankfurter Fußballverein zusammen. Unter dem neuen Namen konnte man gleich erste Erfolge feiern: Als Meister der Nordkreisliga nahm der „FFV“ an den Spielen um die Süddeutsche Meisterschaft teil. Der Name „Eintracht“ kam erstmals 1920 auf, als der Frankfurter Fußballverein mit der Turngemeinde von 1861 fusionierte. 1930 feierte die Eintracht mit der süddeutschen Meisterschaft einen ersten großen Titel, 1932 stand man sogar im Endspiel um die deutsche Meisterschaft in Nürnberg, verlor dort allerdings gegen die Bayern mit 0:2.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Sportanlage am Riederwald bei Bombenangriffen zerstört, erst 1952 konnte an der Pestalozzischule der „Neue Riederwald“ eröffnet werden. Und in der neuen Heimat begannen die großen Jahre der Eintracht. 1953 feierte die Mannschaft eine weitere süddeutsche Meisterschaft und 1959 dann endlich den Gewinn der ersten deutschen Meisterschaft. Im folgenden Jahr sorgte das Team von Paul Osswald in Europa für Furore. Als erstes deutsches Team erreichte die SGE das Endspiel um den Europapokal, das die Eintracht letztlich mit 3:7 gegen die Königlichen von Real Madrid verlor. Bis heute gilt dieses Finale als eines der besten Spiele aller Zeiten.

Als im August 1963 mit der Einführung der Bundesliga in Deutschland eine neue Fußballzeitrechnung einsetzte, war die Eintracht natürlich dabei. Die Mannschaft etablierte sich in Deutschlands höchster Klasse und sorgte in den folgenden Jahren vor allem im DFB-Pokal immer wieder für Aufsehen. 1974, 1975, 1981 und 1988 konnte der DFB-Pokal gewonnen werden, 1980 sogar der UEFA-Cup. Zum Gewinn einer zweiten deutschen Meisterschaft reichte es bisher nicht mehr. Traumatisch sind in diesem Zusammenhang die Erinnerungen an den 16. Mai 1992, als die Eintracht am letzten Spieltag den Titel verspielte. In den folgenden Jahren begann ein schleichender Abstieg, der im Mai 1996 mit dem Weg in die Zweitklassigkeit seinen traurigen Höhenpunkt fand.

Fast zehn Jahre pendelte die Eintracht zwischen Liga eins und zwei, ehe 2005 der dritte Wiederaufstieg gelang. Die Eintracht etablierte sich wieder in der Ersten Fußballbundesliga, ehe 2011 trotz starker Hinrunde der vierte Abstieg der Vereinsgeschichte folgte. Die SGE schaffte jedoch den direkten Wiederaufstieg und qualifizierte sich sofort in der ersten Saison für die Europa League. Zurück in Europa erlebten Mannschaft und Fans tolle Auswärtsspiele in Baku, Nikosia, Tel Aviv, Bordeaux und Porto. Auch wenn die Jahre seit 1996 oft unstet waren, bescherten Sie den Anhängern doch unvergessliche Momente. Langweilig, das wissen alle Anhänger der Eintracht, wird es im Herzen von Europa seit 115 Jahren jedenfalls nicht.

Veranstalter: SAP Arena

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